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Ich bin schon mal froh, dass ihr hier gelandet seid, nachdem ihr den Titel des Rezeptes gelesen habt! Entweder wisst ihr wovon ich spreche, oder ihr seid neugierig worum es sich handelt. Wenn bei Malawach und Zhoug Fragezeichen in eurem Kopf herum schwirren, werden diese gleich beseitigt. Wenn ihr Falafel auch noch nicht kennt, ist das gar nicht weiter schlimm, denn jetzt wird aufgekärt!
Malawach
Malawach oder auch Malawah ist ein frittiertes Brot aus der Jemenitischen Küche. Es zählt angeblich zu den Grundnahrungsmitteln jemenitischer Juden und wird ganz einfach hergestellt: Mehl, Wasser, Salz vermengen und fertig. Mich erinnert Malawach etwas an Naan Brot, mit dem Unterschied, dass Malawach aus mehreren Blätterteigschichten besteht.
Falafel
Falafel sind frittierte Bällchen aus Kichererbsen oder Bohnen, angereichert mit vielen Gewürzen. Das Original stammt aus der arabischen Küche.
Zhoug
Und zu guter Letzt, Zhoug. Bei dieser Leckerei handelt es sich um eine scharfe, jemenitische Gewürzpaste aus Koriander und vielen Gewürzen.
Nun fragt ihr euch sicher, warum ich auf die Idee komme ein jüdisch angehauchtes Gericht zu zaubern? Ehrlich gesagt, bei mir gibt es meist keinen Grund wenn ich mich entscheide etwas Neues auszuprobieren. Meistens komme ich einfach auf neue Ideen wenn ich unterwegs bin. So wie neulich, als ich äthiopisch essen war, kam mir der Gedanke etwas fernab von der Insta-Überflutung auszuprobieren, dass nicht bei jedem zweiten Blogger auf den Teller kommt. Zudem war ich unterwegs auf einem Food-Festival in Zürich und habe dort einen Food-Truck entdeckt der süßes Malawach mit verschiedenen Toppings angeboten hat. Obwohl ich dort keines probiert habe (die Preise waren einfach unmenschlich!!), habe ich mir den Namen notiert und als ich wieder zu Hause in Österreich war ein selbstgemachtes Malawach ausprobiert.
Weil ich es so fettfrei wie möglich halten wollte, habe ich die Brote nicht in schwimmendem Fett frittiert, sondern vielmehr angebraten. Das hat gereicht, denn das Brot war schlussendlich durch und die einzelnen “Blätterteigschichten” waren auch da. Beim ersten Versuch habe ich für die Hälfte des Teiges Ghee verwendet, um an das reichhaltige Traditionsrezept möglichst nah ran zu kommen. Zudem habe ich bei der anderen Hälfte Kokosöl ausprobiert. Das hat super funktioniert und auch sehr gut geschmeckt.
Ghee ist reines Butterfett, welches von Wasser, Milcheiweiss und Milchzucker getrennt wurde. Es kommt aus der indischen Küche und wird in der traditionell indischen Medizin, dem Ayurveda als Heilmittel angewendet.
Die Falafel habe ich auch nicht frittiert, sondern im Ofen gebacken. Wofür ihr euch entscheidet bleibt euch überlassen. Am Rezept ändert sich dadurch nichts.
Malawach, Zhoug, Falafel und noch mehr Schnickschnack
Falafel ✓
Brot ✓
Sauce ✓
Was passt dazu? Salat! Hummus!? Eintopf? Yess!
Zu meinem Malawach gab es einen bunten, frischen Salat (falls ihr euch vorhin schon gefragt haben solltet, warum das Rezept westlich angehaucht ist), die Falafel bekamen noch etwas Feta drüber und die Zhoug hat den Rest erledigt. Ehrlich gesagt, wenn ihr mich fragen würdet, was mir an diesem Gericht am Besten geschmeckt hat, war es wohl die Korianderpaste. Viele von euch werden mich jetzt für verrückt halten – zugegeben, mein halber Freundeskreis besteht aus ausgesprochenen Korianderfeinden – aber ich finde Koriander einfach super lecker!!
Malawach passt übrigens auch gut zu Eintopf. Ich werde euch demnächst meinen marrokanischen Lieblingseintopf zeigen. Der ist natürlich veggie und recht flüssig, damit man auch lecker Brot darin eintippen kann 🙂 (Sagt mal, freut ihr euch beim Inder auch immer darauf, dass Sauce übrig bleibt, damit ihr euer Naan Brot darin eintunken könnt? 😀 )
Das tolle Rezept ist übrigens in Kooperation mit Sonnentor entstanden. Als großer Fan ihrer Produkte durfte ich ein Rezept kreieren und bin richtig happy über das geschmackliche Ergebnis ❤
Nun geht es aber los mit dem Rezept, ich bin schon gespannt wie es euch schmeckt!
Katharina Magerle
Portionen 4 Personen
Jemenitisches Brot mit Korianderpaste und Falafel
50 min
20 minKochzeit
1 hr, 10 Gesamtzeit
Zutaten
- 600 g Mehl
- 350 ml warmes Wasser
- 1 TL Salz
- 4,5 EL Ghee, geschmolzene Butter oder Kokosöl
- 250 g Kichererbsen
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Zwiebel
- 1 Bund Petersilie
- 2 TL Koriander
- 1 EL Kreuzkümmel
- 1 Salz
- 1 Pfeffer
- 8 EL Mehl
- etwas Kokosöl
- 35g Koriandergrün, grob gehackt
- 10g glatte Petersilie, grob gehackt
- 2-3 scharfe, grüne Chilischoten, grob gehackt
- ½ TL Kreuzkümmel
- ¼ TL Koriandersamen
- ¼ TL Gewürznelken
- 1 Knoblauchzehe
- ¼ TL Salz
- 1 Prise Zucker
- 2-3 EL Olivenöl
- Saft ½ Zitrone
- 2-3 EL Wasser
- Feta, Sesam, Hummus, Salat
Anleitung
- Für das Malawach-Brot, Mehl, Wasser und Salz vermengen und für ca. 15 Minuten lang zu einem kompakten Teig verkneten. Bei Bedarf mehr Wasser hinzugeben. Den Teig vierteln und zu vier Bällchen formen. Jedes Bällchen mit etwas Ghee oder Kokosöl bedecken und für 45 Minuten ruhen lassen.
- Für die Falafel, Kichererbsen zerkleinern. Zwiebel, Knoblauch und Petersilie hacken und unter das Kichererbsenpüree mischen. Alle restlichen Gewürze und Mehl hinzugeben und gut durchmengen. Aus dem Teig kleine Bällchen (etwa 3 bis 4 cm ø) rollen, diese mit Kokosöl bepinseln, auf ein mit Pergamtenpapier belegtes Backblech setzen und im Herd bei 200 Grad ca. 20 Minuten backen, bis die Falafel leicht gebräunt und kross sind.
- Die Gewürze (Kreuzkümmel, Kardamonsamen und Gewürznelke) in einer Pfanne ohne Öl kurz anrösten. Dann mit einem Mörser fein mahlen. Die gemahlenen Gewürze zusammen mit den übrigen Zutaten mit dem Pürierstab oder Smoothiemaker zu einer gleichmäßigen Paste mixen. In einem sterilem Glas mit Schraubverschluss hält die Paste im Kühlschrank ca. 3 Wochen.
- Kurz bevor die Falafel fertig gebacken sind, geht es ans Malawach. Hierfür jeweils ein Brot-Bällchen dünn ausrollen und mit Ghee bestreichen. Den Teig ein Mal falten und wieder mit Ghee bestreichen. Diesen Vorgang ein drittes Mal durchführen und das flach ausgerollte Brot anschließend in einer Pfanne mit 1 EL Ghee oder Kokosöl von beiden Seiten für ca. 1-1,5 Minuten anbraten. Ich habe dabei mittlere bis hohe Hitze verwendet. Achtet einfach darauf, dass das Brot nicht anbrennt. Wenn ihr das Malawach nun auseinander brecht, sollten die einzelnen Blätterteigschichten gut zum Vorschein kommen.