Mhm, wenn bei dir die Erdnussmus nicht nur am Brot landet, bist du hier genau richtig. Hier kommt die Powernuss nämlich in ein veganes Curry mit Tofu, Cashews und Sesam. In unter 20 Minuten bekommst du so ein Bali-inspiriertes Erdnuss Curry auf deinen Teller und kannst Reis, Couscous, Quinoa oder ein anderes Getreide dazu genießen. Wenn du ganz frech bist, sogar Reisnudeln oder 0 Kaloriennudeln (Konjaknudeln). Mein persönlicher Favorit ist aber Bulgur. Ohne Beilage ist das Gericht übrigens sogar low carb.
Generell als Tipp: Nussmus verleiht veganen Currygerichten einen Feinschliff und sorgt für eine cremige Konsistenz.
>> Tipp: So kannst du dein eigenes Nussmus herstellen <<
Tofu Liebhaber oder Tofu Hater? – mit diesen Tipps wirst du ihn lieben lernen
Mir ist bewusst, dass Tofu ein recht umstrittenes Lebensmittel ist. Aus medizinischer Sicht gibt es Ansätze die dafür und gegen Soja sprechen und zudem ist Tofu nicht jedermann/fraus Geschmack. Ich persönlich mag ihn sehr gerne – sofern er richtig zubereitet ist. Nach vielen Experimenten und dem ein oder anderen faux-pas kann ich dir heute drei meiner Tipps geben, mit denen Tofu meiner Meinung nach richtig lecker wird:
1 – Hände weg von ungekühltem Tofu
Wenn du in den Supermarkt gehst und den Sojaklotz in der “veganen” Abteilung anstatt im Kühlregal findest – Finger weg. Vielleicht liegt es auch an mir, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass ungekühlte Tofu einfach nur weich und latschig sind und man so viel Braten kann wie man will – sie werden nicht knusprig. Einzig und allein frittieren hilft hier. Ich greife also immer zu gekühltem Tofu.
Achtung: Es gibt unterschiedliche Tofu Sorten. Seidentofu ist von Haus aus eher weich und cremig und soll auch so sein. Aber der eigent sich generell nicht wirklich zum Anbraten, sondern eher für Süßspeisen wie Cremen, Käsekuchen, oder als Ei- oder Sahneersatz in Saucen, Aufläufen, usw.
2 – Tofu richtig würzen
Tofu hat an sich meist wenig Geschmack. Natürlich kommt es ganz darauf an, ob du zu Natur- oder Räuchertofu oder sogar einer fancy Variante mit Kräutern oder Nüssen greifst, aber an sich braucht der Sojablock schon etwas Nachhilfe, damit er schmeckt. Wenn du genügend Zeit hast, lohnt es sich den Tofu für 2-4 Stunden zu marinieren bevor du ihn weiterverarbeitest. Sojasauce, Kokoszucker, Limettensaft, frischer Knoblauch, Ingwer und Chili sind eine echte Klassiker-Kombi bei asiatischen Tofugerichten. Bleibt etwas von der Marinade übrig, kannst du sie später deiner Sauce hinzufügen.
3 – Tofu knusprig bekommen
Wie oft ich schon gehört habe “Mein Tofu wird nicht knusprig, er schmeckt mir einfach nicht. Ich mag Tofu nicht.” Das ist schade, denn eigentlich gelingt ein knuspriges Tofugericht im Handumdrehen, wenn man etwas Vorbereitung einplant. Die meisten Sorten enthalten viel Wasser, welches natürlich verhindert, dass beim Braten eine schöne knusprige Kruste entsteht. Es gilt also zuerst das Wasser so gut wie möglich loszuwerden:
- Schritt 1 – Wasser entfernen: Tofu vor dem Braten zwischen mehrere Schichten Küchenpapier oder Küchentücher legen und entweder sanft pressen, bis das Wasser austritt oder z.B.: eine Pfanne oder ein Kochbuch zum Beschweren drauflegen und für 5-10 Minuten stehen lassen.
- Schritt 2 – Tofu mit Stärke ummanteln: Der zweite Trick mit dem Tofu kross wird ist Stärke. Sie nimmt ihm die restliche Flüssigkeit und sorgt für die perfekte Bräune beim Braten. Vor dem Braten wird dazu der Tofu in Stärke (z.B.: Maisstärke) gewendet und wie gewohnt angebraten.
- Schritt 3 – die richtige Pfanne: Schon mal das Problem gehabt, dass der Tofu in der Pfanne kleben bleibt, auch wenn du ausreichend Fett in die Pfanne gegeben hast? Das sollte nicht passieren, wenn du hier mit einer beschichteten Pfanne arbeitest.
- Schritt 4 – Fett und Hitze: Den letzten Trick habe ich mir von einer lieben Thaiwanesin abgeschaut. Die hat den Tofu nämlich in viel Öl bei richtig hoher Temperatur angebraten – fast schon frittiert würde ich sagen. Hast du die Hitze und Ölmenge gemeistert, musst du den Tofu nur noch ein paar Minuten von allen Seiten anbraten – innen bleibt er dann schön weich.
Mein Tipp für das Erdnuss Curry:
Ich probiere mich zur Zeit durch die verschiedensten Tofumarken und habe neulich bei Denns einen Walnusstofu entdeckt. Dieser enthält gehackte Walnüsse. Schmeckt super lecker und verleiht dem Produkt einen knackigen Biss. Die neue Errungenschaft ist dann natürlich gleich in mein Curry gewandert. Witzigerweise befinden sich darin schlussendlich sogar drei verschiedene Nussorten: Erdnüsse, Cashews und Walnüsse. #nutsaboutnuts würde ich sagen.
PS: Einen tollen Tofu-Einkaufsratgeber findest du hier.
Was passt zu einem Nuss Curry? – Beilageninspiration
Serviert habe ich meine Erdnuss Curry Version mit Karotten Kimchi. Leider nicht selbst gemacht – hatte ich auch bei Denns entdeckt. Ist nicht schlecht, aber ich bin ehrlich gesagt auch nicht der größte Fan von fermentiertem Essen. Wenn es Kimchi gibt, dann meinem Freund zuliebe. Ich mag den Geschmack nicht so gerne.
Ansonsten mach dir gerne eine Bowl voll Basmatireis, Bulgur, Couscous oder einer anderen Getreidesorte dazu. Und wenn du mal Lust auf etwas ganz Besonderes hast: versuch dich an Süßkartoffelpüree. Warum immer nur Reis zu Curry genießen? Sei experimentierfreudig und teste was dir am Besten schmeckt.
Katharina Magerle
Portionen 2
Grüße aus der ayurvedischen Küche: veganes Erdnuss Tofu Curry
10 min
10 minKochzeit
20 minGesamtzeit
Zutaten
- 250 g Walnuss Tofu (Alternative siehe Notizen)
- 2 EL Maisstärke
- 1 ganzer Brokkoli
- 3 EL Cashews
- 2 EL Erdnussmus
- 1 EL gehackter, frischer Ingwer
- 1 Knoblauchzehe
- 125 ml Kokosmilch
- 2-3 EL Sojasauce
- 1/2 EL Kokoszucker
- optional: Koriander zum Garnieren, Chiliflocken für mehr spice
Anleitung
- Walnuss Tofu aus der Verpackung nehmen und zwischen Küchenpapier legen. Sanft Flüssigkeit aus dem Tofu pressen und das Küchenpapier entsorgen.
- Den Tofu in gleich große Würfel schneiden und in Maisstärke wenden. Die Schicht soll hauchdünn sein.
- Ingwer und Knoblauch schälen und klein hacken.
- Eine Pfanne mit viel Kokosöl erhitzen. Tofuwürfel auf hoher Hitze von allen Seiten anbraten.
- Hitze reduzieren und Ingwer und Knoblauch hinzufügen und anbraten.
- In der Zwischenzeit, Brokkoli in Stücke schneiden. Der Strunk kann entweder für Smoothies oder Gemüsebrühe verwendet werden oder kommt mit ins Curry. Dazu den Strunk mit einem Gemüseschneider zuerst schälen und anschließend klein schneiden.
- Brokkoli für 3-5 Minuten in Salzwasser kochen.
- Sojasauce, Kokoszucker, Kokosmilch und Erdnussmus in eine Kasserrolle geben und unter ständigem Rühren erhitzen.
- Wenn der Brokkoli fertig gekocht ist, abseihen und mit in die Pfanne zum Tofu geben.
- Sauce darübergießen und das Curry auf zwei Tellern anrichten.
- Mit Cashews und Koriander garnieren. Je nach Geschmack passen auch Chiliflocken dazu 🙂
Notizen
Tipp: Anstatt Walnuss Tofu eignet sich auch Naturtofu den du vorher marinieren kannst. Verwende dazu 3 EL Sojasauce, 1 EL Limettensaft und ein paar Chiliflocken und mariniere den Tofu für ca. 2 Stunden im Kühlschrank.