Hanf ist nicht nur aus therapeutischer Sicht im Trend, sondern auch in der Küche eine Zutat die total unterschätzt wird. Man kann sich wahrscheinlich erst etwas darunter vorstellen, wenn man die Samen erstmal probiert hat. Ich war auch sehr überrascht und hab mir den Geschmack anders vorgestellt. Hanfsamen haben eine wunderbar nussige Note und sind – wie ich finde – perfekt für Rohkostkuchen, weil sie mit verschiedenen Nusssorten harmonieren. Für’s “zum ersten Mal ausprobieren” habe ich ein Rezept für Hanfschnitten kreiert. Das ist super einfach und wandelbar, denn die Schnitten lassen sich in verschiedenen Formen zubereiten.
Zu Weihnachten hatte ich sie in große Keksausstecher gepresst und süße, kleine Engelchen, Tannenbäume und Weihnachtsmänner geformt. Einfacher und schneller funktionioniert es natürlich, wenn du den Teig in eine normale quadratische Form presst und gleichmäßig große Schnitten davon abschneidest. Das bleibt ganz dir überlassen.
Hanfmus herstellen
Für die Herstellung von Hanfschnitten brauchst du zu Beginn Hanfmus. Das kannst du entweder im Reformhaus fertig kaufen oder selbst zubereiten. Ich wollte meines selber machen und habe mir frische Hanfsamen und Hanföl gekauft. Im Prinzip ist die Zubereitung gleich einfach und funktioniert wie bei Nussmus. Es gilt: Samen plus etwas Öl in den Hochleistungsmixer geben und cremig mixen. Davor kannst du die Samen für 1 Stunde in warmen Wasser einweichen. Wie bei den Nüssen heißt es hier wieder Abtropfwasser abgießen und wegschütten.
<< How to: Nussmus selber machen >>
Auch wenn dein Hanfmus nicht gleich flüssig/cremig wird wie das gekaufte ist das nicht schlimm – für die Hanfschnitten reicht es auch, wenn die Masse etwas kompakter ist.
Powerkörnchen Hanfsamen – was bringen sie rein ernährungstechnisch?
Hanfsamen sind echte Eiweißpackete und nicht nur bei Kiffern und Hippies beliebt. In die pflanzliche Ernährung integriert, liefern sie alle essentiellen Aminosäuren, Vitamin B1, B2 und E, Calcium, Magnesium, Kalium und Eisen sowie Omega-3- & Omega-6-Fettsäuren*.
Machen Hanfsamen high?
Nö, du kannst beruhigt oder beunruhigt sein (je nachdem), aber Hanfsamen enthalten in der Regel kein THC und machen also auch nicht high. Das Tetrahydrocannabinol (THC) wird in den Pflanzen in denen Hanfsamen herangezüchtet werden nämlich sogar “rausgezüchtet”*.
*Quelle: eatsmarter, 06.05.2021
Katharina Magerle - Kathi kocht
6-10 (je nach Größe)
Nicht nur für Kiffer & Hippies ein Gaumenschmaus: Hanf. Diese Rohvegane Hanfschnitten machen nicht high - höchstens vor Genuss.
60 min
2 hr, 30 Kochzeit
3 hr, 30 Gesamtzeit
Zutaten
- 1 EL Kokosöl
- 200 g ganze Nüsse (Mandeln oder Haselnüsse)
- 2 EL rohes Kakaopulver
- 15 ml Dattelsirup
- 2 EL Lucumapulver
- 200 g Kokoscreme (feste Schicht der Kokosmilch aus der Dose)
- 200 g Dattelpaste
- 250 g Hanfmus ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
- 20 g Kakaobutter
- 500 g rohe Schokolade
Anleitung
- Für den Boden, Nüsse über Nacht oder für mindestens 8 h in Wasser einweichen. Abseihen und das Abtropfwasser wegkippen. Die Nüsse mit kaltem Wasser abwaschen und mit den restlichen Zutaten im Hochleistungsmixer zu einem kompakten Teig verarbeiten. Diesen in gleichmäßig ca 1 cm hoch in die Form drücken und einfrieren.
- Für die Hanfschicht, alle Zutaten im Hochleistungsmixer vermengen. Und die Masse über dem Boden verteilen. Erneut einfrieren.
- Sobald die Schnitten komplett gefroren sind, Schokolade und Kakaobutter schmelzen und die Schnitten damit überziehen. Nach belieben mit Hanfsamen verzieren und erneut einfrieren.
- Vor dem Verzehr ca. 10 Minuten bei Raumtemperatur antauen lassen. Die Schnitten halten bis zu 1 Monat im Gefrierfach.